Edmund Ballhaus (Hg.)
Reimer Verlag Berlin 2013
420 Seiten
Vorwort:
Ziel der Publikation ist es, der unüberschaubaren Bandbreite des „Dokumentarischen“ mit einem einfachen Mittel zu begegnen: Durch die Vorstellung bestehender Dokumentarfilmkonzepte an den Orten ihrer Vermittlung – den Hochschulen und Filmhochschulen – sollen mit den Schulen auch die inhaltlichen Positionen deutlich werden.
Tatsächlich legen die Beiträge des Bandes Zeugnis davon ab, dass der Begriff „Dokumentarfilm“ Raum für unterschiedlichste Deutungen lässt. Der interdisziplinäre Zugang der Publikation wirft ein Schlaglicht auf die differenten Diskurse. Dennoch – alle „crossmedialen Strategien“ und „hybriden Formen“ haben eine Referenz, die wie eine Folie über der dokumentarischen Idee liegt: die Wirklichkeit. Sie abzubilden, zu reflektieren, zu durchschauen, verständlich zu machen und zu suchen – das Ringen um eine Vermittlung „der Wahrheit“ also – zieht sich deshalb durch nahezu alle Beiträge. Sie sind das Spiegelbild einer lebhaft und kontrovers geführten aktuellen Auseinandersetzung um konkurrierende und höchst differente Konzepte der Theorie und Praxis des Dokumentarfilms.
Der fachübergreifende Zugang macht die Publikation zu einer wichtigen Einführung in aktuelle Diskurse zum Thema „Dokumentarfilm“ und ermöglicht darüber hinaus eine Orientierung und eine zielgerichtete Wahl des Studienortes für einen Einstieg ins dokumentarische Filmschaffen.